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Endlich, am 1. September 2010, kam ein 4-seitiges Schreiben vom Dekanat mit einer langen Liste von "Verfehlungen", die ich begangen haben soll.

Das Ergebnis der Prüfung durch den Rechtsanwalt:

Nicht eine einzige Beschuldigung konnte belegt werden!

Einige Beschuldigungen konnten auf die Verleumdungen eines Pfarrers zurück verfolgt werden.

Peinlich:

Dieser Pfarrer durfte weiterhin ohne Konsequenzen weiter Dienst tun. 

 

 

2010 09 17 Dolde

Die Stellungnahme von Rechtsanwalt Dolde.

 

Nimmt man alles zusammen, dann erscheint es als sehr wahrscheinlich, dass einer oder mehrere Personen massiv Verleumdungen an Herrn Dekan Homann herangetragen haben.

Wie es bei diesem Mann, leider auch in der Vergangenheit, üblich war, werden diese Verleumdungen dann nicht überprüft, wenn es um Nebringen im Allgemeinen, oder um mich im Speziellen geht.

 

In der Vergangenheit habe ich das hingenommen als das Kreuz, das man zu tragen hat, wenn man es mit machtbesessenen Repräsentanten der Kirche zu tun bekommt.

So lange es unsere Aufbau-Arbeit in Nebringen nicht behinderte, habe ich darüber hinweg gesehen.

 

Für diejenigen, die sich im Detail zu Gemüte führen wollen, wie Dekan Homann zu argumentieren pflegt, hier alle Anschuldigungen und was dazu zu sagen ist.

Unten sind die gesamten Vorwürfe im Original

 

Vorwurf 1: Ich würde von den Predigtvorlagen abweichen

2010 09 01 Schreiben von Dekan Homann Vorwurf 01

 

Bis heute konnte mir Dekan Homann keinen einzigen Termin nennen, bei dem ich ohne Vorlage gearbeitet habe oder unzulässig abgewichen wäre!

Ich habe alle Predigten auf dem PC vorbereitet.

Die einzelnen Arbeitsschritte sind alle gespeichert.

Eine Überprüfung wäre jederzeit möglich gewesen.

Niemand wollte diesen Nachweis bis heute sehen!

 

Übrigens steht in der Prädikantenordnung §2.7, dass die Vorlagen "in der Regel" zu benutzen seien.

Wieviel Prozent "in der Regel" sind, wird nicht gesagt.

Aber:

es wäre sicher zulässig, wenn man eine von zwanzig Predigten nicht nach der OKR Vorlage vorbereitet!

Ich habe in einem einzigen Fall eine Vorlage eines anderen Pfarrers verwendet und mir da die Genehmigung vom Ortspfarrer (Pfarrer Cornelius) geholt. 

Sein kommentar: "Ich wusste garnicht, dass Sie Vorlagen verwenden.

Ich habe immer gedacht, sie machen ihre Predigten selbst".

 

Herrn Hartmut Mildenberger, seines Amtes Landesprädikantenpfarrer, habe ich die Methodik, wie ich eine Vorlage "zu meiner eigenen Predigt" mache (wie es in der Prädikantenordnung §2.7 übrigens gefordert wird!), im Detail mit allen Unterlagen vorgestellt.

 

Sein Co-Trainer, Pfarrer Claus Jesch, bezeichnete diese Erarbeitung als vorbildlich!

Pfarrer Mildenberger hat sich an einem einzigen, durch die freie Rede seiner Meinung nach unglücklich formulierten Satz festgebissen!

 

Bisher hat mir niemand gesagt, wie man denn aus einer Predigvorlage "seine eigene Predigt" erarbeitet.

Meine Methodik ist, MindMapping einzusetzen!

So wird die Vorlage transparent und ich kann die Predigt hinterher fast ohne Papier halten.

Allerdings kostet diese Methodik sehr viel Zeit.

 

Wen ich gefragt werde, ob ich nicht dieses oder jenes Thema für eine Predigt verwenden könnte, habe ich immer darauf hingewiesen, dass ich das als Prädikant nicht darf.

Ein Pfarrer darf das.

Dass ich das, aus aktuellem Anlass heraus, auch schon bedauert habe, darf doch sagen, oder?

Mir vorzuwerfen, dass ich eine eigene Meinung habe, drückt ein sehr fragwürdiges Verständnis unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung aus!

 

Vorwurf 2: Ich würde die landeskrichlichen gottesdienstlichen Gegebenheiten nicht einhalten.

2010 09 01 Schreiben von Dekan Homann Vorwurf 02

 

2.1) Es ging um einen Sondergottesdienst, bei dem unser Ortspfarrer üblicherweise auch keinen Talar anhatte.

Darauf habe ich Pfarrer Michel Lang aufmerksam gemacht.

Vor dem Gottesdienst!

Unter vier Augen!

Dass er es für sich anders entschieden hat, habe ich ihm weder übel genommen, noch versucht, ihn in irgendeiner Weise dazu zu zwingen.

 

Auch hier gilt:

Mir vorzuwerfen, dass ich eine eigene Meinung habe, drückt ein sehr fragwürdiges Verständnis unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung aus!

Schlimm empfinde ich auch, dass Pfarrer Michel Lang bei vielen Menschen im Kirchenbezirk sich über mich und diesen Satz sehr negativ ausgelassen hat.

Mit mir hat er kein Wort darüber gewechselt!

Wenn er es wirklich als "Sünde" verstanden hat, dann gibt es klare biblische Anweisungen, wie er sich hätte verhalten sollen.

 

2.2) Die Kanzel wurde schon zu Zeiten von Pfarrer Buchner nicht mehr verwendet.

Auch Pfarrer Ehret, sein Nachfolger, hat sie nicht mehr verwendet.

Schöner Neben-Effekt:

Die Gottesdienst-Besucher haben sich wieder bis in die vordersten Reihen gesetzt!

Die Kanzel ist ja, wie inzwischen festgestellt wurde, in den 30-er Jahren künstlich erhöht worden und ist seit dieser Zeit eine Zumutung für Pfarrer und Gemeinde.

Es war nicht meine Entscheidung, die Kanzel nicht mehr zu verwenden, sondern die der Pfarrer!

Dekan Homann prügelt den Sack und meint den Esel.

 

Übrigens:

Es hingen nie Kabel über die Brüstung herunter!

Es gibt genug Fotos, die das belegen!

 

2.3) Es gibt einen KGR-Beschluss, dass ortfremde Prediger auf den Verzicht der Kanzel hingewiesen und gebeten werden, sich danach zu richten.

Pikant:

In der Prädikantenordnung §2.6 steht, dass sich Prädikanten an die örtlichen Gepflogenheiten halten sollen.

Professor Niethammer hat genau dies hartnäckig ignoriert.

Wem müsste man da wohl einen Vorwurf machen?

 

2.4) Sämtliche Angaben sind falsch:

Der Chor-Raum wurde nicht erhöht.

Es wurde lediglich die oberste Stufe nach vorne und nach der Seite verlängert, um einen stufenfreien Platz für Chor, Band, Kinderkirche, Krippenspiel zu schaffen.

Dies fand sogar die Zustimmung des Denkmalsamtes.
Es geschah auch nicht auf mein Betreiben hin, sondern auf das des Vorbereitungs-Teams für die Weihnachtsgottesdienste!

Ich habe meine freie Zeit geopfert, um es so ansprechend, wie möglich umzusetzen!

Frustrierend, dass ich dafür dann auch noch Vorhaltungen bekomme!

 

Wir haben, an optisch unauffälliger Stelle, Leuchtmittel angebracht, um Altar, Taufstein und Chor in ein freundlicheres Licht tauchen zu können.

Wer's gesehen hat, kann bestätigen, dass dies gelungen ist.

Ortsfremde Besucher haben nicht sagen können, woher das Licht kam!

Dass dadurch die Lithurgie gestört wurde, ist lächerlich.

 

2.5) Was dieser Vorwuf soll, ist mir schleierhaft.

Ich habe, wieder mit etlichen Helfern zusammen, spezielle Elemente gebaut, damit Chor und Orchester sich optimal aufstellen konnten.

Oder sollte gemeint sein, dass wir einmal(!) im Monat eine 13-köpfige, gemeinde-eigene Musik- und Gesangsgruppe zur musikalischen Ausgesatltung der Gottesdienste eingesetzt haben?

 

Dieser Erklärungsversuch würde zu dem Ausspruch von Dekan Klaus Homann passen, den er sich einige Jahre zuvor bei einer Visitation geleistet hat:

"Eine Band gehört nicht zur Kirchenmusik".

Sorry, Herr Homann:

In Nebringen gehört die Band dazu und kommt in der Finanzplanung genauso vor, wie der Chor!

 

Vorwurf 3: Mangelnde Achtung des Parochialrechts und mangelndes Einvernehmen mit Pfarrern

 2010 09 01 Schreiben von Dekan Homann Vorwurf 03

 


Was mangelnde Achtung des Parochialrechts konkret, auf mich bezogen, bedeuten soll - ich warte heute noch auf eine Erklärung.

Es gibt nicht einen einzigen Pfarrer im Kirchenbezirk, der mich auch nur ein einziges Mal angesprochen hat!

Umgekehrt habe ich jedesmal(!), wenn ich auch nur in Kleinigkeiten etwas Besonderes machen wollte, mir zuvor nachweislich das Einverständnis des Ortspfarrers (oder, wenn nicht vorhanden: des KGR) eingeholt!


Dass Pfarrer Palagyi in seiner Gemeinde Probleme hat, hat nichts mit mir zu tun.

Ich arbeite in Altingen nicht mit.

Ich bin in Altingen in keiner Gruppe oder Kreis.

Ich habe auch bis heute(!) nicht gesagt bekommen, auf was sich dieser Vorwurf stützt.

Meine Vermutung:

Verleumdung und Unterstellung durch Pfarrer Tobias Ehret
(Er ist der Einzige, dem ich über Altingen berichtet hatte)

 

Vorwurf 4: Infragestellung von Regelungen zum Einsatz von Prädikanten

2010 09 01 Schreiben von Dekan Homann Vorwurf 04

 

Ich habe es oben schon erwähnt:

Pfarrer Michel Lang hat, nach meiner Einschätzung, ein gestörtes Verhältnis zur Meinungsfreiheit.

Vielleicht ist es auch ein wirklichkeitsfremdes Leitungs-Verständnis. 

 

Was war denn passiert? Altingen und Reusten hatten keinen Pfarrer.

Ich war gebeten worden, eine größere Anzahl von Gottesdiensten zu übernehmen.

Einige dieser Gottesdienste fanden eine zeitlang in schönem Wechsel zwischen Pfarrer Lang und mir statt.

Mir kam der Gedanke, dass wir gemeinsam diese Situation als Chance nutzen könnten.

 

Ich hatte gehofft, Pfarrer Lang würde mich coachen.

Dass er meinen Vorschlag als schweren Verstoss wertete, ist für mich nicht nachvollziehbar.

 

Darf man in dieser Kirche keine Vorschläge mehr machen?

Ich bin bis heute der Überzeugung, dass es gelungen wäre.

Ich kenne Pfarrer, die so etwas mit Prädikanten zusammen gerne machen.

Aber selbst, wenn es  wirllich ein schlechter Vorschlag war:

Ist es ein Grund, Prädikanten fristlos zu entlassen, weil sie einen schlechten Vorschlag gemacht haben?

 

Auch hier gilt für mich:

Welch ein fragwürdiger Umgang mit dem hohen Gut der Meinungsfreiheit!

 

Vorwurf 5: Keine Loyalität gegenüber der Landeskirche und ihrer Repräsentanten

2010 09 01 Schreiben von Dekan Homann Vorwurf 05

Was falsche Loyalität bewirken kann, haben uns die Skandale in der katholischen Kirche gezeigt.

Eine Kirche, wie die Württembergische, die jedes Fehlverhalten ihre Repräsetanten vertuscht, hat nun mal leider Kritik verdient.

Was in Nebringen passiert ist, wirft ein bezeichnendes Licht auf diese Vorgehensweise.

Wenn es möglich wäre, würde ich hier sämtliche Dokumente über das unsägliche verhalten von Tobias Ehret veröffentlichen.
(Alles liegt schriftlich vor und kann jederzeit eingesehen werden).

 .

5.1) Sorry, Herr Homann, meine Kritik war eine andere:

Ich habe (und tue dies bis heute!) kritisiert, dass Pfarrer ohne Vorwarnung ihre Gemeinden verlassen.

Dass sie ihren Gemeinden manches mal noch nicht mal einen Monat Zeit geben, ihre Angelegenheiten zu ordnen!

Meine Kritik war, dass dies, wenn sie "normale" Angestellte wären, so nicht möglich wäre!

 

Leitende Angestellte in Firmen müssen mindestens 6 Monate vorher sagen, wenn sie gehen wollen!

Dann ist eine geordnete Übergangsregelung möglich.

Ich argumentiere im Sinn der ehrenamtlichen Mitarbeiter vor Ort!

Dies geschieht aus Liebe zu "meiner" Kirche - und nicht aus mangelnder Loyalität.

 

5.2) Über das gesamte, sehr fragwürdige Verhalten von Tobias Ehret habe ich an anderer Stelle geschrieben.
(wie oben schon erwähnt, kann jeder die Dokumente einsehen).

Der konkrete Fall zeigt aber deutlich auf, dass Tobias Ehret hier einen sehr kreativen Umgang mit der Wahrheit pflegte.

Bei dem angesprochen Gottesdienst war Tobias Ehret bis 24 Stunden davor noch in Kur.

Er hat die gesamte Planung an einen Kirchengemeinderat, Herrn Mathias Franke, übertragen.

Herr Franke, hat, in Abstimmung mit Pfarrer Ehret(!) mir die organisatorische Planung übertragen.

Erst 10 Tage vor diesem Gottesdienst hatte dann die Abstimmung zwischen Herrn Franke und Pfarrer Ehret so weit geklappt, dass ich einen schriftlichen(!) Auftrag zur organisatorischen Planung bekam.

Ich habe dann einen Ortstermin für diesen Open-Air-Gottesdienst organisiert und darnach alle Mitwirkenden für ein einziges Meeting zusammengeholt.

 

Das dabei erstellte Protokoll belegt, dass ich mich ausschliesslich um die organisatorische, nicht die inhaltliche Planung gekümmert habe. Ich war bei diesem Gottesdienst die gesamte Zeit im Hintergrund, und nur unterstützend tätig!
Vermutlich kann nur Pfarrer Ehret erklären, warum er diese organisatorische Arbeit in der Öffentlichkeit in den höchsten Tönen gelobt, dann aber hinten herum mich bei Dekan Homann verleumdet hat.

 2010 06 13 Protokoll 012010 06 13 Protokoll 02       

Protokoll (kann in neuem Fenster vergrößert dargestellt werden)

 

5.3) Wie soll Vertrauen wachsen, wenn jeder, der mich verleumdet, bei Dekan Homann Gehör bekommt?

Wie soll Vertrauen wachsen, wenn ein Mann, der sich einen "Geistlichen" nennt, nicht ein einziges Mal(!!!) in seiner gesamten Amtszeit die Fairness hatte, zum Telefonhörer zu greifen und meine Sicht einzuholen?

Dekan Homann hat biblische und weltliche Prinzipien aufs Gröbste verletzt und fordert Vertrauen ein?

Auf welcher Grundlage denn?


Aber zum angesprochenen Fall mit dem Gäuboten:

Der Gäubote hatte einen miserabel recherchierten Artikel über unsere Pläne zur Kirchenrenovierung gebracht.

Dieser Artikel hatte heftigste Reaktionen unter den Gemeindegliedern ausgelöst und einen sofortigen, drastischen Rückgang der Spendenbereitschaft bewirkt.

Es ging also um einen echten, finanziellen Schaden.

 

Der KGR (nicht ich!) hat einstimmig beschlossen, hier aktiv zu werden.

Es wurde ein richtigstellender Artikel im Amtsblatt gebracht und eine anwaltliche Gegendarstellung beim Gäuboten eingefordert.

Statt uns in unserem erlittenen Schaden zu unterstützen, hat sich Dekan Homann vom Chefredakteur des Gäuboten als "Vermittler" einspannen lassen.

Was schlussendlich dazu führte, dass wir weder eine Gegendarstellung, noch einen Schadenersatz durchsetzen konnten!

Das habe ich als "uns in den Rücken fallen" bezeichnet.

Und, bei der vorliegenden Faktenlage, bleibe ich bei dieser Bezeichnung!
Übrigens:

Die Vorgänge in Nebringen 2010, die ich anderer Stelle beschreibe, zeigen deutlich, dass Dekan Homann nicht für, sondern gegen Nebringen ist!

Der abschliessende, alles zusammenfassende Vorwurf:

Freikrichliches Gemeindbild

Mein Gemeindebild ist neutestamentlich, reformatorisch, evangelisch.

Es ist biblisch belegt.

Punkt.

 

 

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